Philippinischer Stockkampf ist eine jahrhundertealte Kampfkunst.
Als Seefahrer aus dem südostasiatischen Raum die Philippinen besiedelten, brachten sie ihre heimatlichen Kriegskünste mit und entwickelten sie weiter. Es entstand ein Stil, der Erfahrungen aus dem Dschungelkampf mit der Bewegungsharmonie einer Kampfkunst verbindet.
So ist ein sehr vielfältiges und effektives Kampfkunstsystem entstanden, mit dessen Hilfe im 16. Jahrhundert die Philippinos mit ihrem Häuptling Lapu Lapu die schwer bewaffneten Seefahrer unter Ferdinand Magellan zurück ins Meer drängten.
Noch heute sind viele Philippinos stolz auf diesen unglaublichen Sieg.
Unter spanischer Besatzung wurden die einheimischen Kampfkünste verboten. Die Philippinos aber versteckten ihre
geschmeidigen Techniken in Volkstänzen und konnten so unter den Augen der Spanier ihren Kampfsport weiter trainieren.
Über Jahrhunderte wurde Stockkampf im Geheimen von nur noch wenigen geübt und ist dabei in Vergessenheit geraten.
Erst im 20. Jahrhundert wurde es wieder beliebter und verbreitete sich unter verschiedene Namen.
Bei uns ist es vor allem unter den Namen Arnis, Escrima oder Kali bekannt.
Aus dem Philippinischen Stockkampf benutze ich in meinen Kursen v.a. Stock- und waffenlose Techniken aus dem Modern Arnis.
Wir üben dabei unter anderem Flexibilität und Klarheit mit Schlagabfolgen, die mit einem oder zwei Stöcken ausgeführt werden. Die Abfolgen werden als rhythmisches Muster erlernt und dann immer wieder verändert.
Rhythmusgefühl, Beweglichkeit und Unabhängigkeit der rechten und linken Seite nimmt dabei immer mehr zu.
Schrittarbeit, Block- und Verteidigungstechniken werden in Übungen integriert, bei denen der eine Partner den anderen unterstützt, so dass Techniken, aber auch Reflexe geübt und Grenzen achtsam erforscht werden können.
Rhythmen und Formen aus anderen Stilen wende ich zur Förderung von Ruhe, Gelassenheit und Konzentration an.